Freitag, 4. April 2008

KUONI mit virtueller Eiswelt "INOUK"



Heute habe ich mich extra warm angezogen. Schliesslich möchte ich INOUK besuchen, die „Snow and Ice“-Welt von Kuoni in Second Life. Dort gelandet, stapfe ich an verschneiten Bäumen und treuen Schlittenhunden vorbei durch den tiefen Schnee. Schon bald stelle ich fest, dass INOUK nicht einfach eine simple Landschaft zum Anschauen ist, sondern für Besucher jede Menge Informationen und Action bereit hält. Auf dem „dancefloor“ beispielsweise kann man ganz schön ins Schwitzen kommen. Wahrscheinlich deshalb haben die Organisatoren ganz in der Nähe eine Bar mit erfrischenden Drinks aufgebaut. Vielleicht gönne ich mir dort nach meiner Erkundungstour ein kühles Blondes. Wie ein waschechter Tourist knipse ich auch ab und zu ein Foto. Die ganz in weiss gekleidete Landschaft, die smarten Iglus und der romantische Sonnenaufgang geben ganz hübsche Motive her. Mit einem breiten Grinsen lasse ich mich unter dem Imposanten Globe ablichten. Dort erhält man Infos und den Teleport-Link zu verschiedenen Locations in Second Life.
INOUK hat also einiges zu bieten. Doch so richtig los geht es hier erst am 10. April. Dann ist nämlich eine rauschende Eröffnungsparty angesagt. Ein DJ, eine Snowball-Battle mit realen Preisen, ein im Eislabyrinth versteckter Schatz von 30'000 Lindendollar und vieles mehr werden für eine heisse Stimmung in der virtuellen Eiswelt sorgen.
Aurel Furse von INOUK hat uns einen Einblick in Konzept und Idee des virtuellen Auftritts von Kuoni gegeben. Hier das Interview mit ihr.

Aurel, seit wann beschäftigt sich Kuoni mit Second Life?
Wir beschäftigen uns bereits seit mehr als einem Jahr mit SL.

Hat sich Kuoni im Vorfeld auch über andere virtuelle Welten informiert?
Es gehört auch zu unseren Aufgaben, zu beobachten, was sich wie und warum um uns verändert. Somit informieren wir uns regelmässig über die virtuellen Welten wie z.B. Virtual Worlds.

Was war der Auslöser für den Entscheid, in SL eine Präsenz zu eröffnen?
Wir möchten Pioniere unter den Pionieren sein. Gerade die Reisebranche wird stark von neuen Technologien beeinflusst.

Wie lange hat es gedauert, den Sim INOUK zu bauen?
Der Aufbau dauerte ungefähr drei Monate. Insgesamt waren vier Personen bei Kuoni in die Realisierung des Projekts involviert.

Wie ist der INOUK-Sim aufgebaut?
Wir haben uns beim Bau von INOUK für das besondere Layout „Snow & Ice“ entschieden. Da dieser „Look & Feel“ in Second Life wenig zu sehen ist, wirkt die SIM besonders einzigartig.

Nach welchen Kriterien wurde das Angebot auf INOUK kreiert?
Unser Ziel ist es, eine möglichst attraktive Insel mit vielen nützlichen Hilfsmitteln zu präsentieren, die mit Reisen, Entdeckungen und Freizeit zu tun haben. Ausserdem wollen wir eine Community aufbauen, die hier die Gelegenheit bekommt, sich vor Ort zu beteiligen und auszudrücken. Kuoni geht es bei diesem Auftritt vor allem darum, die Kommunikation der Community zu entdecken und besser zu verstehen. Deshalb forschen wir gleichzeitig in dieser 3D-Welt. Wir wollen also insgesamt viele neue Erfahrungen für unser Unternehmen sammeln.

Nach welchen Kriterien wird Erfolg oder Misserfolg des INOUK-Sim bewertet?
Uns geht es nicht um den simplen Erfolg oder Misserfolg. INOUK ist für uns ein Experiment. Wir sammeln Erfahrungen im virtuellen Raum. Erfahrungen, die wir in diesem Projekt oder in künftigen Projekten einbringen werden.

Die Swisscom nennt ihr SL-Pendant „Starfruit“, Kuoni nennt das virtuelle Ebenbild INOUK. Welches sind die Gründe für das Branding in SL?
Second Life ist ein faszinierender Spiegel unserer Gesellschaft. INOUK soll auch ein solcher Spiegel von Kuoni sein. Darum die Wortkreation mit dem umgekehrt gelesenen Namen.

Welche Kommunikationsstrategie verfolgt Kuoni für den Auftritt in Second Life? Ist diese Teil der Gesamtkommunikationsstrategie von Kuoni?
Second Life ist ein neuer Kommunikationskanal. Für uns einer von vielen auf dem wir mit heutigen oder zukünftigen Kunden kommunizieren können.

Das erste Mal erwähnt wurde der Second Life-Auftritt von Kuoni in Cash Daily, im Zusammenhang mit Unternehmen, die aus SL abwandern. War die schlechte Presse über Second Life Anlass, die Eröffnung des Sims zu überdenken?
Überhaupt nicht. Denn unser Ziel ist es, viele Erfahrungen innerhalb der Community und der 3D-Welt zu sammeln. Anders als bei anderen Firmen steht bei uns nicht das schnelle Geld in einem neuen Medium im Vordergrund. Doch unsere Erfahrungen die wir sammeln, werden vielleicht in einigen Jahren sehr wertvoll sein.

Welches Image will Kuoni durch den SL-Auftritt stärken?
Kuoni will sich in Second Life als innovatives, kreatives Unternehmen präsentieren, das neugierig auf Neues in der Zukunft ist.

Wie sieht Kuoni die Zukunft von Second Life?
Wir wollen mit Second Life dazu lernen, forschen, entdecken. Second Life ist eine Plattform. Es gibt noch andere und wird immer wieder neue geben. Unsere gemachten Erfahrungen und unser Know-how können wir sicherlich auch künftig einbringen, sei es bei Second Life oder auch anderswo.

Aurel Furse, vielen Dank fürs Interview!

Direkt zu INOUK:
http://slurl.com/secondlife/INOUK/87/205/24

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