Crossmedia für Charity-Aktion

Nun stehe auch ich mit einem Fuss im Second Life, um Goleo und Sissi tatkräftig bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Mein Name ist Brisa Flores, und ich bin die dritte SL-Reporterin der Complecta. Klar habe ich von Goleo und Sissi schon viel über das Leben aus Pixeln und Bytes gehört, für eine klare Vorstellung hat das aber bei weitem nicht gereicht. Man muss schon selbst die Erfahrungen machen, die ein Doppelleben so mit sich bringen. Aber genug davon.

Bei einer meiner Erkundungstouren in der virtuellen Welt ist mir ein Engel erschienen. Hübsch anzusehen, mit Kleidchen und Flügeln ganz in weiss. Ziemlich abgefahren, was manche SL-Bewohner mit ihrem Leben anfangen, so mein erster Gedanke. Nur gut, dass bei allen SL-Bewohnern ihr Namensschild ständig über dem Kopf schwebt. Da weiss man jeweils sofort, mit wem man es zu tun hat (besonders, weil im SL manche Avatare ihr Aussehen öfters wechseln als ihre Unterhosen).

Nun zurück zum Engel: Dahinter steckt nämlich Ayam Bing, Business-Frau und gute Bekannte der Complecta-Niederlassung in SL. Zur Weihnachtszeit hat sich die Jung-Unternehmerin der Virtualität etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Sie verkauft selbst gebackene Weihnachtsguetzli und spendet den Erlös der Kinderkrebshilfe Schweiz. Dazu hat sich Ayam Bing eigens einen Stand aufgebaut, wo Avatare für 4000 Linden-Dollar ein Säckli Weihnachtsguezli ordern können. Und weil ein Pixelhaufen eben nur aussehen aber nicht schmecken kann, bringt der Postbote die Bestellung kurze Zeit später für den Real-Life-Genuss nach Hause. Die Aktion läuft bis zum 16. Dezember 2007. Danach schliesst Ayam Bing sowohl Stand als auch Backstube. Damit hat Ayam Bing die erste Charity-Aktion der Schweiz in SL lanciert!

Dies ist ein gutes Beispiel, wie innovative Projekte quasi weltenübergreifend (crossworld?) konzipiert werden können. Die Dialoggruppen für eine solche Kampagne sind hier also nicht nur in den Reihen der SL-Community zu suchen, sondern auch online und offline. Die begleitenden kommunikativen Massnahmen müssen deshalb auf allen Ebenen umgesetzt werden. Als Direct-Marketing dient ein Flyer, der Avatare und Menschen aus dem Bekanntenkreis von Ayam Bing auf die Aktion aufmerksam macht. Parallel dazu wird an die Medien in RL eine Medieninformation (natürlich durch die Complecta) versendet. Point of Sale ist in erster Linie der Guetzlistand in SL. Aber auch Nicht-Avatare müssen nicht auf den Genuss von Ayam-Bing-Cookies verzichten. Diese schicken einfach ihre Bestellung per E-Mail an celine.grossenbacher@gmail.com, die Rechnung gibts dann in Schweizer Franken (pro Säckli CHF 15.--). Die Complecta durfte Ayam Bing bei der Realisierung dieser Massnahmen in Konzeption und Text unterstützen.

Wir sind gespannt, wie dieses Projekt läuft und bleiben dran. Eine Auswertung findet ihr nach Ablauf der Aktion auf diesem Blog.