Mittwoch, 5. August 2009

Medizinstudenten in Second Life


Den Avataren in Second Life mangelt es nicht an medizinischer Versorgung. Schliesslich gibt es hier zahlreiche Spitäler und spezialisierte Kliniken – mit Operationssälen, Personal in weissen Kitteln und anderen dem Real Life nachempfunden Details. Alles bloss Kitsch? Das vielleicht auch, aber nicht nur.
Die Medizin gewinnt nämlich dank Versuchen in der 3-D-Welt wichtige Erkenntnisse für die Arbeit in der Wirklichkeit. Versuchskaninchen habe ich bei meinen Recherchen zwar keine angetroffen. Dafür bin ich auf etwas anderes gestossen: Ein Projekt des London Imperial College. Die haben im vergangenen Frühling einen virtuellen OP-Raum eingerichtet. Dort können Medizinstudenten schon mal am Bildschirm üben, was sie später am Menschen praktizieren werden: Blutungen stoppen, den Defribillator einsetzen oder Adern abklemmen. Der Vorteil dabei: Bei Fehlern kommen hier weder Menschen noch Material zu Schaden. Zudem ist der virtuelle Einsatz eine willkommene Abwechslung zu den Vorlesungen. Wie sich das Pilotprojekt tatsächlich auf die Ausbildung auswirkt, wird sich erst noch weisen müssen. Wir sind gespannt!

Hier geht’s zur virtuellen Klinik des London Imperial College:
http://slurl.com/secondlife/Imperial%20College%20London/150/86/28

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