Cool, ich konnte mal wieder im SwissTalk teilnehmen. Dieses Mal ging es um die Zukunft der virtuellen Welten. Hier unser Bericht zur Talk-Show:
Die Zukunft virtueller Welten
Wie sieht die Zukunft virtueller Welten aus? Beim Swiss Talk in Second Life anfangs dieser Woche hat Mihu Janus mit vier geladenen Gästen einen Blick in die Zukunft gewagt.
Die erste Frage, die an diesem Abend diskutiert wurde, ist wohl eine der häufigsten, die in Zusammenhang mit Second Life gestellt wird: Ist Second Life ein Spiel? Dann Saunders, im richtigen Leben Softwareentwickler und Beobachter virtueller Welten, verneint diese Frage: „Ein Spiel hat immer ein Ziel. Das ist in Second Life nicht der Fall. Natürlich setzt sich der eine oder andere persönliche Ziele, vielleicht das verdienen von einigen Linden Dollars, aber ein Strategieziel, wie wir es beispielsweise bei World of Warcraft kennen, gibt es in Second Life in diesem Sinne nicht." Second Life ist also vielmehr eine Plattform zum Verweilen, zum Networken, Business treiben und natürlich auch um sich selber virtuell zu verwirklichen.
Second Life entwickelt sich
Als Goleo Morigi, Inhaber der St. Galler PR-Agentur Complecta, vor ungefähr zwei Jahren seine ersten Schritte in Second Life gemacht hatte, folgte statt Begeisterung für diese
neue Form von Interaktivität erst einmal Ernüchterung: „Meine erste Begegnung mit Second Life dauerte keine eine halbe Stunde. Ich musste einsehen, dass das mir von den Medien vermittelte Bild überhaupt nicht mit der (virtuellen) Realität übereingestimmt hat. Erst ein halbes Jahr später habe ich es dann noch einmal versucht." Genau darin sieht er auch das Hauptproblem bei Second Life. Denn wenn durch übermotivierte Kommunikation ein solcher Hype entsteht, ist das in vielen Fällen eher kontraproduktiv, das heisst, die hohen Erwartungen können nicht erfüllt werden. Dieses Schicksal hat auch Second Life ereilt: Nach dem Hype und dem Austritt einiger grosser Unternehmen wurde Second Life von vielen Skeptikern totgesagt. Doch abseits des Medienrummels hat sich Second Life entwickelt und und auch professionalisiert.
Virtuelle Welten haben Zukunft
Neptun Everett, verantwortlich für den Second Life-Auftritt der ETH, sieht die Zukunft von Second Life in Networking und Kooperation. Zwei Bereiche, die sich auch die Unternehmen, die heute in Second Life aktiv sind, zu Nutze machen. So setzt zum Beispiel Kuoni mit der Sim „INOUK" ganz auf den Community-Gedanken. Und solche Erkenntnisse machen Second Life natürlich auch wieder attraktiv für Unternehmen. Denn nur wenn man verstanden hat, wie solche virtuelle Welten funktionieren, kann man entsprechend kommunizieren. Und dass dies unumgänglich sein wird, meint Mady Schumann, Mitinhaberin von DBC: „Second Life ist die Kommunikationsplattform der Zukunft." Die Prognosen stehen also nicht schlecht. Doch was immer die Zukunft für virtuelle Welten auch bringen mag, eines ist sicher: 3D-Plattformen gehört die Zukunft. Ob dies aber Second Life oder eine andere virtuelle Umgebung sein wird, steht in den Sternen.
Donnerstag, 5. Juni 2008
Goleo im SwissTalk
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