Montag, 16. Juli 2007

Budweiser im Verlag?



Ich wüsste wirklich mal gerne, was der renommierte Hörbuchverlag "DAV" mit Alkohol am Hut hat: Neben drei etwas verlassen stehenden Stellwänden mit Hörbuch-Promotions erhebt sich eine fast schon tempelartig anmutende Lounge mit Design-Möbeln und - zwei Budweiser-Kartons am Boden. Budweiser! Warum gerade dieses scheussliche Ami-Bier? Wenn schon Bier, dann doch eines, das dem Image des kulturell verpflichteten, öffentlich-rechtlich nahestehendem Hörbuch-Verlages entspricht, oder? Da gäbe es doch in Deutschland jede Menge guter Möglichkeiten.
Ihr kennt den Audio Verlag noch nicht? 1999 auf Initiative des Südwestfunks gegründet, hat sich das Unternehmen schnell einen Namen gemacht, wenn es um hochwertige Produktionen geht. Preisgekrönt ist vor allem auch das schöne und funktionale CD-Design. Mittlerweile sind rund 300 Hörbücher im Angebot. Zu den Partnern von "DAV" gehört übrigens auch das Schweizer Radio DRS.
Aber bleiben wir beim Marketing-Aspekt. Ich finde es eigentlich eine gute Idee, das Verlagsprogramm in SL zu präsentieren - gerade, wenn es sich um einen Nischenanbieter mit qualitativ hochwertigen Produkten handelt wie "DAV". Doch dann einfach nur drei Stellwände aufzustellen und eine Lounge, in welcher nichts läuft (ich habe jedenfalls kein Programm gesehen, das auf einen Event hingewiesen hätte)? Zumal die vorgestellten drei Hörbücher gar nicht mit den auf der Website promovierten Titeln übereinstimmen. Es scheint, als sei die SL-Präsenz von "DAV" etwas verwaist oder gerade im Begriff zu verlottern.
Was jedoch gut funktionierte: Unten an den Stellwänden gibt es Links, welche entweder auf die Website, Amazon, Hörproben oder den Katalog verweisen. Diese Links funktionierten bei mir tadellos. Aber irgendwie kann ich mich einfach nicht mit diesen Medienswitches zwischen SL und Internet anfreunden - mein Computer beginnt zu flimmern und zu flackern und ich bekomme Angst, dass er gleich abstürzt. Tja, und zu lange dauert dieses Umschalten natürlich auch.
Was mich aber auch hier wieder erstaunt hat: Auf der Website von "DAV" sucht man vergebens nach der SL-Adresse des Verlags. Ist da dem renommierten Haus die SL-Präsenz vielleicht etwas peinlich? Oder will man das noch nicht zu sehr an die grosse Glocke hängen?

Besucht das Unternehmen selbst:
http://slurl.com/secondlife/Innenstadt/115/187/22

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